7. April 2024 - 14.00 Uhr Indienstnahme der sanierten Rühlmannorgel in der Melanchthonkirche, Dessau-Alten
Die Orgel in der Melanchthonkirche Alten wird nach längerer Sanierungszeit wieder in den Dienst genommen. Wir beginnen um 14 Uhr mit einer Andacht.
Im Anschluss gibt es einen Empfang und Kaffee und Kuchen.
Um 15:30 spielt Landeskirchenmusikdirektor Matthias Pfund ein Orgelkonzert, bei dem Sie in den vollen Klanggenuss der Orgel kommen! Sie sind herzlich eingeladen dazu.
Register brauchen Paten
Artikel in der Miteldeutschen Zeitung: Wochenende, 6./7. Mai 2023, S. 16
23_05_06_mz_dessau_rosslau_orgel_alten.pdf
Beginn der Orgelsanierung in der Melanchthonkirche
Es ist soweit! Die Genehmigungen des Denkmalschutzes liegen vor. Auch mit Hilfe Ihrer Spenden können die ersten Arbeiten für die Sanierung der Orgel im Januar 2023 beginnen. Die Orgel wird ab 16. Januar 2023 ausgebaut, die reparaturbedürftigen Teile werden in der Orgelbaufirma wiederhergestellt, die anderen Teile werden auf der Orgelempore gelagert und abgedeckt. Die Sanierung des West-Giebel ist ab 24. Januar 2023 geplant. Nach Fertigstellung der Putz- und Malerarbeiten wird im Giebel ein Wärmeschutzfenster eingesetzt. Der Wiedereinbau der Orgel wird voraussichtlich Ende Februar, Anfang März erfolgen.
Wir danken allen, die mit ihren Spenden dazu beigetragen haben, dass die Sanierung nun beginnen kann. Leider reicht die bislang gespendete Summe in Höhe von 13.650,50 € noch nicht aus, um der Orgel wieder zu ihrem reinen Tönen zu verhelfen und die Giebelwand der Kirche zu sanieren. Deshalb werden Ihre Spenden immer noch gebraucht! Werden Sie also bitte weiterhin zu Orgelpaten für reine Töne und helfen Sie nach Kräften mit, damit der Klang der Orgel 2023 wieder voll erstrahlt.
Alle, die mit ihren Spenden dazu beitragen, werden auf unserer Spendentafel namentlich erwähnt.
Spendenkonto:
Trinitatis-Gemeinde bei der
Stadtsparkasse Dessau,
IBAN: DE05 8005 3572 0037 9500 35
Stichwort Orgeltonpate
Herzlichen Dank!
Die Orgel ist ohne Zweifel das größte, das kühnste und das herrlichste aller von menschlichem Geist erschaffenen Instrumente, Sie ist ein ganzes Orchester, von dem eine geschickte Hand alles verlangen, auf dem sie alles ausführen kann". Honoré de Balzac (1799-1850)
50 Jahre Eule Orgel in der Auferstehungskirche
Weil die alte Orgel zu laut klapperte, nicht gesäubert und repariert werden konnte, dem Werk ausreichend Klang fehlte, beschloss der GKR der Auferstehungsgemeinde im November 1962 Kostenvoranschläge für die Anschaffung einer neuen Orgel bei mehrere Firmen einzuholen und gleichzeitig in der Gemeinde einen Test für die Sammlungsbereitschaft zwecks Anschaffung einer neuen Orgel zu starten. Den Protokollen des GKR dieser Zeit kann man sehr deutlich entnehmen, wie mühsam und sensibel es war, dieses Vorhaben zu händeln. Nach einer Gemeindeversammlung zum Thema Orgelneuanschaffung, nach kurzeitigem Erwägen einen Orgeltausch mit der Großbadegaster Kirchengemeinde vorzunehmen, kamen die Kostenvoranschläge der Orgelbaufirmen Schuke und Eule auf den Beratungstisch. Immer wieder warb und bat der damalige Pfarrer Egon Bitzmann die Kirchenräte um Befürwortung und Unterstützung des Vorhabens. Im Mai 1963 legte die Firma Schuke das erste Kostenangebot vor, was sich um die 45.000 DM bewegt. Nachdem auch die Orgelbaufirma Eule aus Bautzen ein Kostenangebot vorgelegt hatte, wartete der GKR die Empfehlung des Landeskirchenrates ab, um zu entscheiden, welcher Orgelbaufirma der Zuschlag zu geben sei. Am 17.3 1964 fällt der Beschluss zur Anschaffung einer Orgel und wird wie folgt protokolliert: „Das Gutachten befürwortet eine Auftragserteilung bei der Firma Eule, Bautzen. In namentlicher Abstimmung, die bei den anwesenden Ältesten und Pfarrer ein Stimmenergebnis 10:1 zugunsten der Auftragserteilung für die Firma Eule erbrachte, wurde beschlossen, den Neubau der Orgel in Auftrag zu geben.“
Erst die Januarsitzung 1967 nimmt das Thema des Orgelbauprojektes wieder auf. Die sogenannte 3. Stufe der Industriepreisreform wird in der damaligen DDR wirksam und führt zu einer erheblichen Kostensteigerung gegenüber dem veranschlagten Angebot. Die ursprünglich geplanten ca. 30.000 MDN erhöhen sich um 10.000 MDN. Dennoch, der Gemeindekirchenrat bleibt bei seinem Beschluss!
Im Juni 1970 tun sich neue Probleme beim Orgelbau auf. Die Orgelbaufirma Eule gibt dem GKR zur Kenntnis, dass sie nicht bereit ist, die Holzarbeiten auszuführen und somit auch nicht das Orgelgehäuse zu bauen. Schnell sucht der GKR allen voran Pfarrer Bitzmann eine Firma, die diese Aufgaben übernimmt und findet schließlich beim Tischlermeister Diedering aus Alten ein offenes Ohr für die genanten Probleme. Meister Diedering sagte eine zügige Bearbeitung des Auftrages zu.
Am 23.September 1970 zeichnet der Orgelfonds einen Betrag von 34.927,65 M aus. Grund zu großer Freude und Dankbarkeit. Die Gemeinde sammelt fleißig weiter. Allmählich nimmt die Orgel wirklich Gestalt an. Am 25.11.1971 wird zu Protokoll gegeben: „Zur großen Freude aller ist am 15.11.(1971) der Orgel(bau)beginn erfolgt. Über die genaue Dauer der Arbeiten konnten keine Angaben gemacht werden, jedoch soll es in jedem Fall beim vorgesehenen Termin der Einweihung am 12. März 1972, Sonntag Lätare, bleiben.“ Kurz vor Abschluss der Arbeiten legt die Orgelbaufirma die Rechnung vor. Die Kosten belaufen sich auf 49.465,88 M., der Bestand des Orgelfonds beträgt 37.772,63 M. Zum einen Teil wird der Betrag aus dem Orgelverkauf der alten Orgel an die Gemeinde in Thurland ausgeglichen in Höhe von 6.000 M, zum anderen Teil erbittet die Gemeinde beim Landeskirchenrat eine Beihilfe von nochmal 6.000 M. In der März-Brücke (Kirchenbote) 1972 wird sehr ausführlich vom Festgottesdienst zur Orgelweihe berichtet. Kreisoberpfarrer Voigtländer vollzog die Einweihung und Oberkirchenrat Gerhard sagte in seinem Grußwort: „Gott loben ist wohl unser Amt, aber eine neue Orgel kann dies verdeutlichen und mit ihren vielen klanglichen Mitteln zum Ausdruck bringen.“ Nach dem Gottesdienst wurde die Orgel in ihren verschiedensten Registern vorgeführt und bestimmt alle 1135 Pfeifen zum Klingen gebracht.
Seit gut 50 Jahren begleitet diese Orgel unsere Auferstehungsgemeinde. Mit ihrer großen Klangfülle wird sie in den Gottesdiensten gespielt zum Lob und Dank unserem Herrn.
Auch unser Dank gilt allen, die damals mit ihren Spenden dazu beigetragen haben, dass dieses königliche Instrument erbaut werden konnte und uns begleitet über alle Zeiten hinweg in den guten und in den schweren Tagen.